Es gibt so viele verschiedene Ernährungsformen. Welche ist hier die Richtige? Gibt es überhaupt eine spezielle und einzig richtige Ernährungsform bei Krebs?
In den letzten 4 Jahren, seit meiner Brustkrebsdiagnose habe ich mich sehr intensiv mit den unterschiedlichsten Ernährungsformen beschäftigt und festgestellt, dass man natürlich einige Dinge beachten sollte, aber die einzig richtige Ernährung gibt es hier nicht.
Wenn ich überhaupt eine benennen kann, dann ist es sicherlich die „Basische Küche“.
In der basischen Küche achtet man darauf, dass der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen ist. Das bedeutet, dass man sowohl säurespendende als auch basenspendende Lebensmittel zu sich nimmt. Das Verhältnis von Basen zu Säuren sollte mindestens 2:1 sein.
Der Säure-Basen-Haushalt beeinflusst den gesamten Stoffwechsel und wird – wie eigentlich alles im Körper – durch Rhythmen geregelt. Das ständige Abtasten der Konzentrationen von Säuren und Basen ermöglicht uns, dass Verdauung, Stoffwechsel, Ausscheidung, Atmung, Entgiftung, Herz-Kreislaufsystem und vieles mehr miteinander in Verbindung stehen und im Sinne der Gesundheit auch zusammenarbeiten.
Säurespendende Lebensmittel sind z. B.:
- Eiweiß, tierisches Eiweiß wie Fleisch, Fisch, Käse
- Hülsenfrüchte und Getreide
- Reis, Nudeln
- Saure Südfrüchte (Zitrone, Ananas, Orange u. a.)
- industriell gefertigte Lebensmittel
- Alkohol, Kaffee, Nikotin
Basenspendende Lebensmittel sind z. B.:
- Kartoffeln, Süßkartoffel
- alle Gemüsesorten
- reifes heimisches Obst, Bananen
- Pilze
- Keimlinge
- getrocknete Früchte
- Gewürze und Kräuter
- kaltgepresste Pflanzenöle
- Nüsse wie Mandeln, Walnüsse, Pistazien etc.
Ich persönlich esse immer mehr Gemüse als Fleisch und Fisch. Zudem würze ich sehr viel mit Kräutern und Keimlingen. Meine geliebte Kartoffel steht jetzt noch öfter auf meinem Speiseplan und Rohkost esse ich tagsüber vorwiegend bis 14.00 Uhr.
Da Hafer ebenfalls viele Nährstoffe enthält und die Regulierung des Säure-Basen-Haushalts begünstigt, frühstücke ich oft warmen Haferbrei mit getrockneten und frischen Früchten, Nüssen, Leinsamen, Hanfsamen und auch gerne einem halben Esslöffel Leinöl. Ich achte zudem auf gute Qualität und kaufe hauptsächlich saisonale und heimische Lebensmittel ein. Weißmehl und Industriezucker verwende ich nur noch sehr selten. Es gibt unglaublich viel Zucker-Alternativen wie Agavendicksaft, Dattelsirup, Apfeldicksaft. Bei Mehl bin ich mittlerweile sehr kreativ geworden. Ich verwende Leinmehl, Maismehl, Mandelmehl, Kartoffelmehl, Buchweizenmehl u.v.a. Diese Mehle sind übrigens zudem noch glutenfrei.